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MYTHOS | Verschränkte Arme bedeuten Ablehnung!

18. Jul 20200 Kommentare

Gerade in der Kommunikation und Rhetorik entstanden mit der Zeit viele Halbwahrheiten und Mythen. Einer der hartnäckigsten Halbwahrheiten heißt: Verschränkte Arme (oder Beine) bedeuten immer Ablehnung oder Desinteresse. Wenn ich mit Teilnehmern meiner Trainings und Workshops das erste Mail über nonverbale Kommunikation spreche, denken die meisten an das Beobachten und Interpretieren von Körpersprache. Viele Bücher versprechen dem Leser, das Denken und Fühlen des Gegenübers durch Mimik und Gestik zu entlarven. Da ist Fehlkommunikation nur vorprogrammiert.

Wie ist es nun um diesen Mythos bestellt? In diesem Video erfährst du die ganze Wahrheit.

Kontext is King

Im Fernsehen und auch bei Youtube tauchen sie immer wieder auf. Die Beiträge, die dir vermeintlich vermitteln, dass du dein Gegenüber scannen und mit nur ein wenig Übung durchschauen kannst. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich das auch sehr fasziniert und ich habe mir in der Vergangenheit diese Videos mit Spannung angeschaut. Am liebsten hätten wir doch eine Übersicht mit allen körperlichen Signalen, mit der wir einfach bestimmen können, was mein Gegenüber sagen will.

Funktioniert aber nicht. Denn wir alle befinden uns ständig in wechselnden Situationen und Sozialgefügen. Unsere Körpersprache ist sehr viel komplexer. Eine schematische Einordnung und Deutung ist daher so gut wie unmöglich. Denn jedes Signal kann unterschiedliche Botschaften vermitteln.

Ein typisches Beispiel dafür sind verschränkte Arme. Sie können Ablehnung vermitteln, aber auch einfach damit zusammenhängen, dass diese Haltung für das Gegenüber angenehmer ist als die Arme hängen zu lassen. Vielleicht ist ihm auch kalt und er möchte sich dadurch wärmen. Möglicherweise weiß er einfach nicht wohin mit seinen Armen und verschränkt sie deswegen. Es gibt immer einen großen Spielraum zur Interpretation.

Und darum „Kontext is King“! Dieser Satz muss dich ab sofort immer begleiten. In welcher Situation verschränkt dein Gegenüber seine Arme? Welche Signale gibt es außer den Armen? Dreht die Person zusätzlich den Kopf zur Seite oder schaut dich böse an? Ja, dann kann dies Ablehnung bedeuten. Allein aufgrund der Armhaltung kannst du jedoch kein Aussage machen.

Im kommenden Artikel befassen wir uns mit dem Thema: Während des Vortrags musst du stehen oder gehen oder doch was anders….? Wenn du auf dem Laufenden bleiben und keine Videos mehr verpassen möchtest, abonniere meinen Youtubekanal oder besuche meine Instagramseite

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